Literarisches Neuland.Die Slowakei
- Autor*in: Erwin Stranik
- Publikationsdaten: Ort: Wien | Jahr: 1925
- Erschienen in: Neues Wiener Journal
- Ausgabe-Datum: 07. 06. 1925
- Originalsprachen: Deutsch
- Gattung: Artikel
Kommentar:
Der Text von Erwin Stranik (1898-1948) beschreibt die Entwicklung der slowakischen Literatur vom letzten Drittel des 19. Jahrhunderts bis in die 1920er Jahre. Der Autor ordnet die slowakische Literatur in die europäische Literaturgeschichte ein und führt Beispiele für verschiedene literarische Strömungen an. Es handelt sich um konkrete Beispiele von drei Dichtergenerationen an, die bis heute als die bedeutendsten slowakischen Dichter gelten. Der Autor arbeitet die Inspiration der Dichter aus dem Ausland (Frankreich, Deutschland, Österreich, England) heraus und thematisiert die starke Bindung der neuen Dichtergeneration an Bratislava als die Hauptstadt des slowakischen Teils der Tschechoslowakischen Republik. Der Autor stellt der Leserschaft die wichtigsten Dichter vor. Er beginnt mit Pavol Országh Hviedzoslav (1849-1921), den er für einen Naturalisten hält. Als Beispiel für den Realisten nennt er Martin Kukučín (mit eigenem Namen Martin Bencúr 1860-1928), einen Arzt von Beruf, der für seine Romane und Novellen aus dem slowakischen Dorfmilieu bekannt ist. Daneben nennt er auch Vertreter des Naturalismus, Symbolismus und Formalismus (Ivan Krasko 1876-1958, Ján Smrek 1898-1982, Emil Boleslav Lukáč 1900-1979).
Die zuletzt genannten „Davisten“ die links orientierte Gruppe der Expressionisten sind durch Laco Novomeský (1904-1976) und Daniel Okáli (1903-1987) vertreten.
Der Autor weist auf die rasante Entwicklung der jungen Literatur in der Slowakei hin.