Nationalismus & Nationalitäten

Ungarische Autoren auf deutschen Bühnen. Gespräch v. J. von Bokay

  • Autor*in: N. N.
  • Übersetzt von: János Bókay
  • Publikationsdaten: Jahr: 1941
  • Ausgabe-Datum: 1941
  • Originalsprachen: Deutsch
  • Verfügbarkeit: Österreichische Nationalbibliothek
  • Gattung: Reportage

Kommentar:

Johann von Bokay (geb. János Bókai, 1892–1961) hat Jura studiert und arbeitete als Beamter, bis er sich endgültig der Literatur zuwandte. Er übertrug Werke von Walter Scott, André Maurois und Somerset Maugham ins Ungarische, war bei Zeitungen und literarischen Anstalten (Révai Testvérek Irodalmi Intézete) tätig. Bekanntheit erlangte über die Grenzen hinaus nicht der wirksame Akteur des Literaturbetriebs, sondern der Bühnenautor Bokay. Das Interview zeigt, wie weit Popularität und literarischer Kanon auseinanderdriften können: Während im Beitrag auch heute bekannte Namen fallen (Franz Herczeg, János Kodolányi, Sándor Márai), feiert das Interview den inzwischen komplett vergessenen Johann von Bokay als Repräsentanten der ungarischen Bühne. Freilich enthalten Bokays Antworten auch die Gesten eines Literaten, der um die Schwerpunkte der literarischen Wertung und damit um die Grenzen seiner Kompetenzen als Theaterautor weiß. Der Artikel bietet damit einen Rückblick über das Theaterleben Ungarns und der deutschsprachigen Rezeption der 1940-er-Jahre.