Emanzipation & Revolution

Unser Ziel

Kommentar:

Der Herausgeber der Beilage der Pressburger Zeitung Karl Weiß Schrattenthal (1846-1938) formulierte in der siebten Nummer der Schrattenthalʼs Frauenzeitung seine Motivation, in Pressburg eine Zeitung mit dem Schwerpunkt Frauendichtung herauszugeben. Das literarische Schaffen der Frauen verdiene Beachtung, und zwar nicht nur wegen der „Frauenfrage“ oder der Quantität, sondern auch wegen der Qualität der erschienenen Werke. Die Zeitung sollte den Raum für Kritik und Besprechungen der Frauenliteratur bieten und dem lesenden Publikum die Möglichkeit geben, sich in der Fülle der erschienenen Titel zurechtzufinden. Karl Weiß Schrattenthal, der Herausgeber der Zeitschrift und gleichzeitig Lehrer an einer Pressburger Oberschule, widmete der Frauendichtung mehrere Anthologien und setzte sich für die Herausgabe verschiedener Dichter*innen „aus dem Volk“ ein. Er unterhielt Kontakte mit anderen Literat*innen und trug mit seinen Artikeln auch in anderen Periodika bei. Die Beiträge für die Schrattenthalʼs Frauenzeitung wurden nicht honoriert. Die finanzielle Situation des Blattes war ungünstig, so dass es 1895 eigestellt wurde.